Für alle uninformierten Suchstrategien gilt: Die Auswahl des nächsten zu expandierenden Knotens ist noch nicht festgelegt. So ist es bei der Tiefensuche irgendeiner der Knoten maximaler Tiefe, deren Reihenfolge ist daher willkürlich, bei der Breitensuche ist es irgendein Knoten minimaler Tiefe, auch deren Reihenfolge ist aber willkürlich. Sortiert man statt dessen die jeweils erzeugten Nachfolger unter sich nach irgendeinem, einem sachbezogenen Kriterium, kann man bei der Auswahl der nächsten die aussichtsreichsten Knoten vorziehen. Das kann in zwei Varianten geschehen:
Man kann den Unterschied beider Verfahren gut am Problem der Suche eines kürzesten Weges verständlich machen. Im Fall der gerichteten Tiefensuche wählt man schlicht den dichtesten benachbarten Ort, um von dort aus weiter zu machen. Dies wäre z.B. beim tsp (Problem der kürzesten Rundreise) eine nachvollziehbare Strategie. Beim Problem der Suche eines kürzesten Weges von einem Startort zu einem Zielort ist ebenfalls nachvollziehbar, für die dazwischen liegende Orte die Luftliniendistanz zum Zielort als Schätzfunktion der Restkosten zu verwenden.
Zu dieser noch informierteren -nämlich mit globalen Informationen arbeitenden- und im allgemeinen daher noch effizienteren Variante der Tiefensuche später, da sie problemspezifisches Wissen verwendet, das nicht aus dem schon vorhandenen Suchgraphen stammt.
In beiden Varianten wird der Grad der Informiertheit der Tiefensuche erhöht, so dass berechtigte Hoffnung besteht schneller im Suchgraphen in Bereiche zu gelangen, in denen es wie beim HGT (hierarchisches Generate and Test) zu einer Verkleinerung des Suchumfanges kommen kann, ja in der Regel auch eine Lösung schneller gefunden werden kann.